Borussia Dortmund scheint das Rennen um die Verpflichtung von Sunderland-Star Jobe Bellingham zu gewinnen, doch Eintracht Frankfurt kann man nicht vorwerfen, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen.
Wie **EFL Analysis** am Dienstag berichtete, steht Borussia Dortmund kurz vor der Verpflichtung von Jobe Bellingham – trotz des Interesses von Arsenal, Manchester United, Aston Villa und den für ihre Talentsichtungen bekannten Crystal Palace. Der Deal könnte Bellingham zum teuersten Export in der Geschichte der „Black Cats“ machen.
Derzeit hält Jordan Pickford – Englands Nummer eins und heute bei Everton – diesen Rekord.
Ein Rekord, den Jobe Bellingham womöglich bald übertrifft. Mit Boni und Zusatzleistungen könnte Sunderland über 30 Millionen Pfund für den Spieler kassieren, der einst für ein Zehntel dieser Summe von Birmingham City kam.
Sollte Sunderland enttäuscht sein, nur eineinhalb Wochen nach dem sicheren Aufstieg in die Premier League einen ihrer Stammspieler unter Trainer Régis Le Bris zu verlieren, sind sie nicht die Einzigen.
**Frankfurt plant ohne Bellingham – Sunderland-Star entscheidet sich für Dortmund**
Eintracht Frankfurt hatte Jobe Bellingham Ende Mai zu einem Rundgang durch das Trainingsgelände und das Stadion – die Commerzbank-Arena – eingeladen. Es fanden persönliche Gespräche mit Sportvorstand Markus Krösche statt, der immer wieder betont, wie erfolgreich der Klub junge Talente entwickelt.
Bellingham hätte in Frankfurt in die Fußstapfen von Spielern wie Omar Marmoush (Manchester City), Randal Kolo Muani, Sebastien Haller oder William Pacho (PSG) treten können.
Stattdessen will er nun Dortmunds Tradition fortsetzen, junge, ehrgeizige Engländer zu internationalen Stars zu formen – eine Tradition, die auch sein älterer Bruder Jude Bellingham verkörpert.
Wie die **Frankfurter Rundschau** berichtet, reagierte die Eintracht auf die Entscheidung Bellinghams „emotionslos“. Die Hessen bewerten den technisch starken Mittelfeldspieler auf etwa 25 Millionen Pfund – weniger als Sunderland fordert.
„Eintracht hält eine solche Summe für überzogen“, heißt es weiter. „Für einen Spieler, der bisher nur in der zweiten englischen Liga aktiv war.“
**Bundesligist schaut sich in Frankreich und Dänemark nach Alternativen um**
Eintracht Frankfurt hat in seiner Vereinsgeschichte bislang nur einen Spieler für über 20 Millionen Pfund verpflichtet – den Stürmer Elye Wahi. Es bestehen Zweifel, ob sich Bellingham schnell genug entwickeln könnte, um in wenigen Jahren einen signifikanten Weiterverkaufswert zu erzielen.
Da der hochgeschätzte Hugo Ekitike Frankfurt wohl für über 50 Millionen Pfund verlassen wird, befinden sich Dino Toppmöllers Verantwortliche nun in fortgeschrittenen Gesprächen mit einem weiteren offensiv ausgerichteten, 19-jährigen Kreativspieler: Victor Froholdt soll für rund 8,5 Millionen Pfund kommen.
Ebenfalls auf dem Radar: der elegante Schwede Sebastian Nanasi. Er dürfte allerdings deutlich teurer werden als Froholdt, nachdem er sich nach seinem 11-Millionen-Euro-Wechsel zu Straßburg in Frankreich stark weiterentwickelt hat. Auch er wäre ein typischer Frankfurt-Transfer – ein junger Angreifer mit großem Potenzial.
Doch mit Markus Krösche als Strippenzieher sieht die Zukunft in der Commerzbank-Arena auch ohne einen Bellingham vielversprechend aus.
